Eine Garten-pur Empfehlung

 

 

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Drei gute Dinge auf dem Teller

Drei gute Dinge auf dem Teller

von Fearnley-Whittingstall, Hugh
AT-Verlag 1. Auflage 2014

gebunden, 216 Seiten

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Vorweg: Ich koche nicht gerne nach Kochbuch. Oft sind mir die Rezepte zu kompliziert und zu starr. Dieses hier aber hat mich neugierig gemacht wegen seines Grundprinzips: Der Autor stellt die Gerichte darin immer aus drei Hauptzutaten zusammen. Rote Linsen, Zwiebel und Speck ergeben angereichert mit ein paar Gewürzen eine leckere wärmende Suppe. Makrele, Sellerie und Orange komponiert der britische Koch Hugh Fearnley-Whittingstall zu einer ungewöhnlichen leichten Hauptmahlzeit. Das Trio Kürbis, Ricotta und Schinken vereint sich zu einem pikanten Salat... und so weiter. Das ist einfach und regt dazu an, das vorgefundene Grundprinzip zu variieren mit dem, was gerade Garten oder Kühlschrank hergeben.

Einfach heißt aber nicht ohne Raffinesse, und gerade bei scheinbar schlichten Zutaten trägt deren Qualität ganz entschieden zum Gesamteindruck des Gerichts bei. Fast alle der 180 Kompositionen finde ich appetitanregend, und ich habe Lust, sie nachzukochen. Da ich gerne frei koche, habe ich kein Problem, Varianten auszuprobieren – wer da lieber an die Hand genommen wird, bekommt vom Autor noch einige weitergehende Vorschläge unterbreitet.

Was mir auch gefällt, ist, dass der Autor sich nicht in Sachen Kreativität und Genialität überschlägt, sondern neben wirklich ungewöhnlichen Dreiklängen auch einige bewährte Klassiker neu interpretiert wie Leber, Zwiebel und Kartoffelpüree oder Tomate, Mozzarella und Basilikum. Kleine, aber gekonnte Variationen des Klassikers machen hier den besonderen Reiz aus.

Sehr gut finde ich, dass die Rezepte ein recht weites Spektrum von Ernährung abdecken: Es finden sich sowohl Gerichte für Veganer und Vegetarier, wie auch für Fleisch- und Fischesser – letztere in Maßen, so wie es für eine ausgewogene Ernährung auch sinnvoll ist.

Last but not least gefallen mir auch die unprätentiösen Fotos und das etwas verspielte Design des Buches.

Fazit: Wer gerne kompliziert und aufwändig kocht, wird mit diesem Buch unterfordert sein. Wer einfach gerne gut isst und sich neue Inspirationen holen möchte, die nicht gleich beim Schreiben einer meterlangen Einkaufsliste verpuffen, der wird Spaß an diesem Buch haben. Es ist auch für Kochanfänger geeignet, da die einzelnen Arbeitsschritte gut verständlich beschrieben und auch erklärt werden, so dass ein Lerneffekt nicht ausbleibt.

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