Die große Wildkräuter-Kochschule

Wer hätte gedacht, dass Ackerkratzdisteln in allen Teilen essbar sind und die Knospen wie Löwenzahnknospen zubereitet werden können? Oder dass man Antipasti aus den Blattstielen der großen Klette herstellen kann, die nach Artischocken schmecken? Es ist eine große Freude, den eigenen Garten als kostenlosen Gemüsemarkt zu betrachten und darin frische vitaminreiche Ernährung zu ernten.

In dem gut gegliederten Buch gibt es Informationen dazu, wann, wo und wie gesammelt werden kann. Dazu einen Sammelkalender für die meisten essbaren Wildkräuter, der zeigt, wann welche Teile geerntet werden. In den Pflanzenportraits werden die einzelnen Pflanzen sortiert nach Familien ausführlich besprochen. Gut gefallen haben mir auch die Hinweise, mit welchen Pflanzen es eine Verwechslungsgefahr gibt und ob diese giftig oder ungiftig sind.

Im Kapitel "In der Küche" werden der Umgang und die Zubereitungsmethoden wie z.B. Blanchieren, Schälen, Herstellung von Microgreens oder Trocknen erklärt. Der Rezeptteil ist einfach wunderbar! Er bietet 180 spannende Gerichte, die schön fotografiert sind und Lust machen direkt loszulegen. Dort findet man Rezepte wie gratinierte Blattstiele von Wiesenbärenklau, Hopfenspitzenrisotto, dreierlei Varianten für Löwenzahnknospen, Klettenwurzelsuppe, Nelkenwurz-Porridge, Pestos und Gewürzmischungen - es ist eine Freude für jeden neugierigen Koch. Ich kriege direkt wieder Lust in den Garten zu gehen um zu schauen, was es heute als Gemüsebeilage gibt.

Das ist definitiv mein Buch! Es eröffnet ganz neue Horizonte, und man geht viel gnädiger durch den eigenen Garten und aufmerksamer durch die Natur.