Eine Garten-pur Empfehlung

 

 

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Gehölzflora - mit Knospen- und Früchteschlüssel

Gehölzflora - mit Knospen- und Früchteschlüssel

von Fitschen, Jost
11., erweiterte und korrigierte Auflage 2002 Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim

Hardcover, viele kleine S/W-Zeichnungen

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Wie bereits der Titel vermittelt, umfasst die "Gehölzflora" neben fast allen in Mitteleuropa wildwachsenden Gehölzen auch eine sehr große Anzahl hier kultivierter Arten aus anderen Florengebieten, insgesamt etwa 1700, in 102 Pflanzenfamilien. Im Umfang ist das Werk wohl bisher unübertroffen - zumindest unter den Florenwerken, die sich in nur einer Hand tragen lassen ;-).

Hauptsächlich als Bestimmungsbuch angelegt, ermöglicht die "Gehölzflora" eine Identifikation der enthaltenen Pflanzen während des gesamten Jahreslaufes: für die Dauer der Vegetationsperiode stehen gesonderte Blätter-, Blüten- und Früchteschlüssel zur Auswahl. Während Spätherbst und Winter lassen sich die Bäume und Sträucher anhand von Knospenmerkmalen (z. T. natürlich auch an den Früchten) bestimmen. Allerdings ist zu beachten, dass gerade die Knospen- und Früchteschlüssel ein besonders hohes Maß an Übung und Erfahrung beim Anwender voraussetzen. Die einführenden Kapitel zur Morphologie sollten vom "Botanik-Neuling" sorgfältig durchgelesen werden.

Ein weiteres Kapitel des allgemeinen Teils ist der Systematik gewidmet und bietet durch Begriffsdefinitionen und Tabellen einen kurzen Überblick über dieses Gebiet. Ob die hier dargestellten, doch eher angestaubten Vorstellungen über Verwandtschaftsverhältnisse nicht durch etwas modernere Fassungen ersetzt hätten werden können, ist sicherlich zu diskutieren. Völlig veraltete Begriffe wie "Schizophyta" (als Oberbegriff für Eubakterien, Archaebakterien und Cyanobakterien) oder "Mycophyta" (Pilze) sollten aber keinesfalls mehr verwendet werden. Hier besteht Nachbesserungsbedarf.

Zusätzlich zum Bestimmungsschlüssel bietet die "Gehölzflora" außerdem noch viele Hintergrundinfos zu den behandelten Pflanzen, etwa Herkunft, Wuchsform, Blütezeit, Giftigkeit oder Frostempfindlichkeit. Ihre Verschlüsselung in Kürzel wie z. B. IV-V. Sg ^ - Nsm-3 erfordert allerdings eine gewisse Einarbeitungszeit.

Auch die Gliederung des Buchs erscheint anfangs etwas ungewöhnlich (die Seitenzahlen orientieren sich im systematischen Teil nach den Familien), ist aber nach kurzer Gewöhnungsphase sehr praktisch.

Fazit: Die "Fitschen-Gehölzflora" ist all jenen zu empfehlen, die nicht nur mit heimischen, sondern auch mit Ziergehölzen zu tun haben: seien es Profi- oder Hobby-Gärtner, Botaniker oder Forstbiologen.

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